Arcangelo Corelli, Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann u.a.
Am Beginn ist jeder Musiker allein – allein mit sich und seinem Instrument. Übend erkundet er dessen Klangmöglichkeiten, erforscht das Musikstück und sucht nach einer eigenen Idee, dem Werk Ausdruck und Gestaltung zu verleihen. Dieses musikalische „Selbstgespräch“ ist wohl schon immer die vertraute Grundlage für die Arbeit eines jeden Musikers. Wie Musiker ganz auf sich gestellt und ohne ein Publikum erreichen zu wollen in früheren Jahrhunderten arbeiteten, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Erst aus dem Frühbarock ist die früheste Sololiteratur für Streichinstrumente, speziell für die Violine überliefert. Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann schufen schließlich mit ihren Suiten für Violoncello und Fantasien für Violine die ersten großen und bedeutenden zyklischen Werke. Auf den ehemals einstimmig benutzten Instrumenten entwickelten die Komponisten in einer imitierenden Mehrstimmigkeit Formen eines Dialogs, in dem ein Spieler mit sich selbst sprechen konnte – als intimste Form des Duos. Gleichwohl und in enger Verwandtschaft zur Musik für Tasteninstrumente finden sich bereits im 17. Jahrhundert zahlreich italienische Violinsonaten unter anderem von Arcangelo Corelli für Duobesetzung. Hier erfährt der Dialog durch den ungleich größeren Tonumfang zweier eng verwandter, aber nicht identischer Streichinstrumente – Violine und Violoncello – einen enormen Zuwachs an Spannung und Ausdrucksfülle.
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